Erasmus in Athen
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18.06.09

Hallo liebe Freunde,
und schon wieder habe ich das Versprechen, mich in regelmäßigeren Abständen zu melden, gebrochen. Das tut mir leid.

Ich habe in der Zwischenzeit sehr viel erlebt, was ich jetzt in Worte fassen und mit euch teilen möchte. 

Angefangen mit meinem Besuch in Heidelberg im Februar dieses Jahres, während dessen ein sehr gut Freundin von mir ein gesunden Jungen zur Welt gebracht hat, den ich sofort am nächsten Tag besuchen durfte. Dies war ein Grund für meinen Besuch in Heidelberg. Außerdem habe ich meine Familie und Freunde wiedergesehen, was mir sehr viel Freude bereitete. 

Zurück in Athen nahm alles sehr langsam seinen Lauf. Aufgrund der Unruhen im September und den Verzögerungen durch die Bestreikung der Universitäten fingen meine Seminare erst ziemlich spät an. Darum hatte ich viel Freizeit, die ich zum Reisen nutze.

Ich war zunächst mit drei Freunden und Studenten der Archäologie zwei Tage in Delphi, von wo aus die Reise - am Golf von Itea vorbei, durch Nafpaktos, über die Brücke nach Patras - nach Olympia weiterging. Dort wurden wir abends sehr nett von dem deutschen Grabungsteam mit seinem Leiter Herr Senf empfangen. Nach einer Nacht im Grabungshaus besichtigten wir das Grabungsgelände bevor es am Abend wieder nach Athen zurück ging. Drei Tage, die für mich sehr aufschlussreich und interessant waren und durch die ich einiges gelernt habe.

Kleinere Tagesausflüge auf Inseln folgten. Euboia mit den Österreicherinnen. Mehrfach Aegina mit diversen Freunden.

An Ostern besuchten mich meine zwei Schwestern Johanna und Alessandra und mein Cousin Marc. Sie waren im Rahmen einer Klassenfahrt mit meinem alten Lateinlehrer Knüpfer in Griechenland. Sie hatten zuvor die Peloponnes bereist und kamen am Freitag vor Ostern in Athen an. Nach dem Einchecken im Hotel brachen wir zu einer großen Tour durch Athen auf. Vom Hotel über den Omoniaplatz, vorbei an den Markthallen, durch Monastiraki, über die Agorai, durch die Plaka zum Tempel der olympischen Zeus, vorbei am Kalimarmarostadion und dem Zappeion, durch den Nationalgarten zum Syntagma, wo die Wachablösung zur allgemeinen Erheiterung beitrug, 


am Haus des Schliemann zurück zur Metrostation Panepistimiou! Von dort aus ging es für die Klasse zum Hotel zurück, während ich meine Geschwister und meinen Cousin zu mir mit nach Hause nahm. Zum Abendessen waren wir wieder im Hotel zurück. Die Tage darauf das übliche Touristenprogramm: Akropolis, Nationalmuseum, Kerameikos, Philopapposhügel, etc. Am Dienstag dann noch Aegina mit Tempel der Aphaia und Fischtaverne.

Anfang Mai kam dann mein Vater nach Athen. Er war sehr bedacht darauf, dass wir irgendwohin fahren, wo ich in meinem Studienjahr auch noch nicht hingekommen bin. Wir entschlossen uns, auf die Peloponnes zu fahren. Mit dem öffentlichen Überlandbus ging es zunächst nach Nauplion, wo eine Freundin von mir uns schon erwartete und mit uns zu einem einstündigen Spaziergang durch Nauplion führte. Dannach nahmen wir den Bus nach Epidauros. Nach einer Stunde Fahrt kamen wir in Epidauros an. Das Theater war beeindruckend. Nicht nur durch seine immense Größe und die Lage im Hang, sondern auch durch seine grandiose Aussicht auf die Berglandschaft der Argolis überzeugt es immer wieder die Besucher. Die Akustik ist so genial, dass man eine fallende Münze in der Mitte der Orchestra auch in der obersten Sitzreihe noch hören kann. 

Von Epidauros ging es wieder zurück nach Nauplion und von dort direkt weiter in den Badeort Tolo, in dem wir zunächst in einem Hotel eincheckten und uns dann in eine Fischtaverne begaben. Die Taverne lag genau am Strand und hatte einen langen Steg ins Meer hinaus. Da wir die einzigen Gäste waren konnten wir uns den Platz aussuchen und setzten uns an das Ende des Stegs. Wir aßen sehr guten gegrillten Fisch namens Lithrini (engl. Pandora).

Am nächsten Morgen waren wir in Nauplion auf der Palamidifestung, von der man einen tollen Blick über die Stadt hat.

Nach dem archäologischen Museum – mit tollen Bildern von den Grabungen in der Umgebung – und einem Picknick zur Mittagszeit nahmen wir den Bus nach Mykene. Das Löwentor, die Gräber, aber besonders den überwältigende Blick über die Ebene der Argolis genossen wir sehr.

Nach dem Besuch von meinem Vater blieb nicht viel Zeit alleine. Zwei Wochen später kam meine Mutter zu Besuch. Sie wollte unbedingt auf eine Insel fahren. Wir überlegten, welche Inseln in Frage kämen: Mykonos, Ios, Folegandros, Hydra, Poros, etc. Wir gingen zum Reisebüro und kamen mit Tickets für vier Tage Kreta heraus. Am nächsten Mittag ging es los. Abends angekommen, kurz die Sachen im Haus von Manolis abgestellt, saßen wir auch schon bei Giannis in der Taverne „I auli tou Deukalionas“, in der wir herzlich begrüßt wurden. Gegenüber bei Mitsos im „Kafeneion o Pontios“ bekamen wir noch ein paar Mezedes. Ein paar Stunden später verließen wir die Plateia, um zuhause an den Matratzen zu horchen. Mit dem Ktelbus ging es 2 Tage später nach Agios Nikolaos, wo wir es uns in einer Fischtaverne an der Kitroplateia, einem Strand in einer kleinen Bucht, bei Sardellen und Sardinen gut gehen ließen. Wieder zurück in Herakleion trafen wir Sofia und Konstantina, zwei gute kretische Freundinnen von mir. Am letzten Abend noch einmal bei Giannis zu Abend gegessen, ging es dann gut gesättigt an Bord der Superfast Ferries XII zurück nach Athen, wo wir um 7 ankamen. Um 11 Uhr hatte ich Seminar. Am nächsten Tag fuhren wir nach Aigina. Den Tempel ließen wir diesmal aus. Stattdessen waren wir den halben Tag in Agia Marina.

Am Tag nach der Abreise meiner Mutter kam der nächste Besuch. Lennart, Ilka und Kathrin kamen mich für neun Tage besuchen. Zuerst dir großen Touri-Touren durch Athen. Ein Tag Aigina mit Thomas und seinen Freunden aus Deutschland. Wir mieteten Roller und Quads. Ich bin das erste mal Quad gefahren. Das hat unglaublich viel Spass gemacht. 


Wir sind im Westen der Insel gestartet, einmal die Nordküste entlang zum Kloster der jüngsten Heiligen der griechisch-orthodoxen Kirche, Agios Nektarios von Aigina, von dort aus zum Tempel der Aphaia, hinunter zum Badeort Agia Marina. Essen in der idyllischen Fischtaverne. Rückfahrt nach Aigina-Stadt durch das Inselinnere, von Aigina Richtung Perdika. Große Pause am Strand kurz vor Perdika. Kaffee. Lennart und ich fuhren noch nach Perdika, wo wir ein tolles Cafe entdeckten, von dem aus man sogar die Peloponnes sehen konnte. Zurück nach Aigina-Stadt. Fischtaverne. Zurück nach Athen.

Nächster Tag: Shopping. Spontaner Entschluss mit Milan nach Delphi zu fahren.

Nächster Morgen: Budget-Autovermietung um 9 Uhr morgens. Fahrt nach Delphi mit Aufenthalt in Distomo, einem kleinen Dorf, das in dem zweiten Weltkrieg von den Deutschen überrannt wurde. Nächste Station war das byzantinische Kloster Hosios Lukas mit der vielleicht wichtigsten Kreuzkuppelkirche der Byzantinischen Zeit. Kaffee im idyllischen Klostergarten. Dannach Weiterfahrt ins 20 Kilometer entfernte Delphi. 3 Stunden Museum und 2 Stunden auf der Grabungsstätte. Abends Essen in einer sehr guten Fischtaverne im türkischen Hafen.

All dieser Besuch hat mir sehr viel Spass bereitet! Ansonsten war ich im Openairkino mit Blick auf die Akropolis! Im Herodes Attikus Theater habe ich die Londoner Philharmoniker gehört: 2. Klavierkonzert von Liszt und 6. Sinfonie von Mahler.

Im Moment bereite ich meinen Geburtstag vor! Es kommen ein paar griechische Freunde von mir in meinen Garten und wir wollen grillen! 

Melde mich dann bald nach meinem Geburtstag wieder, wenn es heißt:

Athen ich muss dich lassen, auf Kreta werde ich weitermachen…

Gruß Daniel





10.02.09

Nachdem ich mich jetzt schon wirklich sehr lange nicht mehr gemeldet habe, scheint es mir nunmehr an der Zeit zu sein, mal wieder aus meinem aufregenden Leben in Athen zu berichten! 
Schon der Heimweg ließ das Ausmaß der Ausschreitungen erkennen. Brennende Müllcontainer auf den Strassen, umgekippte Autos, eingeworfene Fensterscheiben, die Sirenen von der Feuerwehr, an jeder Strassenecke Polizeieinheiten und dieser beißende Rauch in der Luft.

Doch die nächsten Tage erst sollten das wahre Ausmaß der Ausschreitungen bekannt geben. Die Ausschreitungen waren längst nicht in dem Krisenherd Exarcheia geblieben, sie hatten sich auf das ganze Stadtzentrum ausgebreitet, ja sogar auf andere griechische Städte, wie Thessaloniki, Patras und Herakleion. Das war doch sehr erschreckend.

Der Tag nach dem Mord an dem Jungen verlief bis zum Abend relativ ruhig. Doch abends flogen erneut Molotow-Cocktails und die Stadt stand wieder in Flammen. Freunde erzählten mir, dass sie durch die brennende Einkaufsstrasse Ermou gelaufen seien, eine sündhaft teuere Einkaufsmeile mit Geschäften, die man sich nur von außen leisten kann. Sehr viele Geschäfte brannten, bei vielen waren die Scheiben eingeschlagen worden. Man sah, wie Geschäfte ausgeräumt und geplündert wurden. Leute auf den Strassen, mit Handykartons, Flachbildschirmen und Notebooks.

Am Syntagma Platz, dem Platz der Verfassung, an dem sich auch das Parlament befindet, fanden Großdemonstrationen statt. Menschen aller Gesellschaftsschichten und jeden Alters versammelten sich auf der Strasse, um ihrer Wut freien Lauf zulassen. Parolen wie „Mpatsoi, Gourounia, Dolophonoi“, „Bullen, Schweine, Mörder“ ließen sich vernehmen. Langsam verstanden wir auch, dass es hier nicht nur um den Tod des Jungen ging. Man kann sagen, dass die Ereignisse des 6.12.08 die Tropfen waren, die das Fass zum Überlaufen brachten. Man erfuhr aus den griechischen Nachrichten und Zeitungen, dass die Mehrheit der Griechen mit der Regierung unzufrieden ist, mit dem Arbeitsmarkt und mit der finanziellen Situation. Die Studenten sind auch mit dem Bildungssystem unzufrieden. Außerdem gab es unter der momentanen Regierung der Nea Dimokratia einige große Skandale, unter anderem der große Skandal um eines der größten Kloster in der Nähe von Thessaloniki, Batopedi, das in Bestechungsaffären mit einigen Politikern verwickelt war.

Die Griechen sind unzufrieden. Sie fordern einen Regierungswechsel. Man spricht von möglichen vorgezogenen Neuwahlen und von potentiellen Ergebnissen. Es werden Umfragen bekannt, die darauf schließen lassen, dass sich die amtierende Partei mit ihrem Regierungschef wohl nicht halten wird. Die Opposition „Pasok“ wird das Rennen machen. Das sei auch nicht gut. Sie können Griechenland ebenso wenig führen wie die amtierende Partei. Ausserdem machen sie bei den momentanen Umfragen nur das Rennen, weil so ein Hass gegenüber der amtierenden Spitze herrscht. Die Opposition hat eigentlich nichts geleistet. Sie wäre hier nur das kleinere Übel.

Das sind die Themen, die man aus den griechischen Nachrichten täglich entnehmen kann. Es gibt zwei Ansprachen des Regierungschefs Karamanlis, der in Brüssel außerdem betont, dass er nicht zurück treten werde, da ihm sein Amt so sehr gefalle. Der Innenminister Pavlopoulos will in den ersten Tagen nach dem Mord zurücktreten, wird jedoch vom Regierungschef daran gehindert.

In den zwei Wochen nach dem 6.12.08 agierten die Autonomen nicht mehr nur im Schutze der dunklen Nacht; es wurde auch tagsüber gefährlich, sich ins Zentrum zu begeben. Das französische Institut, was nur 200 Meter von unserer Wohnung entfernt liegt, wurde auch Opfer von Brandanschlägen. Die Universität blieb geschlossen. Die Juristische Fakultät im Zentrum und das Politechnion wurden von Autonomen besetzt. Seit dem 17. November 1973, an dem Studentenaufstände im Politechnion durch den Einsatz eines Panzers blutig niedergeschlagen worden, ist es der Polizei nicht mehr erlaubt, das Universitätsgelände zu betreten. Das erklärt, warum diejenigen, die hier in Athen randalierten, sich in den Universitätsgebäuden verschanzten.

Kurz vor Weihnachten beruhigte sich die Situation. Die Geschäfte auf der großen Einkaufsstrasse wurden innerhalb von zwei Tagen vollständig renoviert. Man sieht zwar immer noch verstärkt Polizeieinheiten an vielen Straßenecken, jedoch auch deren Gesichter wirken deutlich entspannter.

An Heiligabend war ich zunächst mit Kommilitonen in unserer Evangelischen Kirche. Danach hat mich das moldawische Paar, welches mit uns unter einem Dach wohnt, eingeladen, den Namenstag von Olga zu feiern. Ich wurde mit den Männern hinter das Haus geschickt. Wir grillten Lamm- und Schweinefleisch, unterhielten uns und tranken Tsipourro zum Aufwärmen. Die Frauen bereiteten in der Küche derweil die gefüllte Pute und viele verschiedene Salate vor. Ich saß am Tisch neben der Enkelin von Olga, der fünfjährigen Anna-Maria, die mir den ganzen Abend geduldig auf Griechisch erzählte, über was die moldawische Gesellschaft sich unterhielt.

Am 25.12.08 bin ich nachmittags zum Flughafen gefahren, um meine Schwester abzuholen, die mich für zwei Wochen besucht hat, was mich sehr erfreute.

An Silvester haben wir mit Freunden gekocht, danach sind wir auf dem Lykavittos gewesen, von dem wir einen wunderbaren Blick genossen.

Mit Manolis waren wir bei strömenden Regen am Kap Sounion. Von hier hat man bei Sonnenuntergang einen wunderbaren Blick über das Meer. Aber auch bei strömenden Regen hat dieser Ausblick etwas Reizvolles, schließlich befindet man sich ja beim Heiligtum des Meeresgottes Poseidon.

Nun sind meine Mitbewohner wieder da. Die Wiedersehensfreude war groß. Gestern war in Athen noch mal die Hölle los, da seit dem Tod des Jungen 40 Tage verstrichen waren. Diese 40 Tage spielen in der orthodoxen Kirche eine wichtige Rolle. Gewöhnlich trägt man in diesen 40 Tagen der Trauer nur schwarze Kleidung. Am 40. Tag findet zum Abschluss der Trauer noch eine Messe für den Toten statt. Einige Autos und einige Müllcontainer brannten, die Polizei setzte wieder Tränengas ein und der Polizeihubschrauber kreiste den ganzen Tag über der Stadt. Das Ausmaß der Ausschreitungen am gestrigen Tage war jedoch nicht annähernd so schlimm wie in den Wochen zuvor.

Soziale Kontakte zu Türsteher, Barpersonal und Tavernenbesitzer habe ich auch schon geknüpft. Wir haben sogar die Taverne gefunden, in der Psarantonis speist, wenn er sich in Athen aufhält. Die Besitzerin wird mich anrufen und einladen, wenn er in dieser Taverne spielt. Diese Veranstaltung wird nur für geladene Gäste stattfinden und ich darf mit Gesellschaft daran teilnehmen.

In der Universität läuft auch alles sehr gut. Ich habe wirklich einen großen Spass an den beiden Seminaren mit Prof. Buraselis und Dr. Aneziri. Sie sind wirklich sehr nett und ich lerne viel bei ihnen. Dank eines Schreibens von Frau Anziri darf ich auch die Bibliothek des französischen Instituts benutzen. Im DAI bin ich auch immer öfter anzutreffen. Vielleicht werde ich im DAI auch die Möglichkeit haben, als Hilfskraft zu arbeiten. Ausserhalb der Seminare habe ich bereits Herr Niemeier, den Direktor des DAI, und die Professorinnen Pavlina Karanastassis und Olga Palagia kennengelernt.

Meine Erasmusverlängerung ist auch genehmigt worden, was bedeutet, dass ich das Sommersemester 2009 auch in Athen verbringen werde. Meine Dozenten werden interessante Seminare anbieten, unter anderem ein Seminar zu antiken Gymnasien und zur Epigraphik. Ausserdem habe ich dadurch auch die Möglichkeit, in den Ferien nach Thessaloniki und Istanbul zu reisen, was mich hoffentlich in meinem Studium zur Byzantinischen Archäologie weiterbringen wird.

Am Montag fangen meine Seminare wieder an. Ich freue mich auf das neue Jahr, das hoffentlich viele Erfahrungen und Besuche bereithält. Besonders auf den Besuch meiner Geschwister Johanna und Alessandra freue ich mich. Sie werden mich im Rahmen einer Schulfahrt besuchen. Meine Mutter wird mich im März besuchen, zusammen mit der ältesten und engsten Familienfreundin Oda, und auch das stimmt mich überglücklich. Und vielleicht finden ja auch mein Vater, Tobias und seine Freundin Lena die Zeit, mich zu besuchen.

Ende Februar werde ich eineinhalb Wochen in Heidelberg sein. Dort findet nämlich ein Kolloquium in der Archäologie statt. Außerdem wird eine sehr gute Freundin in dieser Zeit wohl Mutter und Stefan, der im Moment in Rom Erasmuserfahrungen sammelt, wird auch in Heidelberg sein.

Ich verspreche, dass ich bis zum nächsten Bericht nicht so viel Zeit vergehen lasse. Ich wünsche Euch Allen außerdem einen frohes neues Jahr voller Gesundheit, Erfolg und Liebe und freue mich auf ein Wiedersehen mit Euch.

Mit nicht mehr so ganz sonnigen Grüßen aus dem recht kalten Athen,

Euer Daniel



04.11.08
Sitze wie das letzte Mal in meinem Garten und schreibe diesmal mein Referat, das ich in der nächsten Woche am Montag halten muss. Es ist nach wie vor noch ein bisschen schwer, sich in der Wissenschaft auf Griechisch auszudrücken, jedoch kann ich dem Unterricht inzwischen voll und ganz folgen. In Alltagssituationen habe ich auch gar keine Schwierigkeiten mehr. In Athen finde ich mich auch immer besser zurecht. Es ist alles so riesig hier im Gegensatz zu Heidelberg! 
In der Uni habe ich auch schon Anschluss gefunden. Ich habe Kontakt zu diversen Griechen, die auch Alte Geschichte und Archäologie studieren, mit denen ich jetzt auch des öfteren Essen war... natürlich in einer kretischen Taverne, direkt unter der Universität!

Ich habe sehr nette Mitbewohner: Alexandra, Ann, Malte und Milan studieren alle miteinander Jura, was mich nicht stören soll, solange wir uns in unseren gemeinsamen Stunden auch über andere Themen unterhalten können

Vor ein paar Tagen waren wir auf einer Halloweenparty, von der ich in den nächsten Tagen ein paar Fotos hochladen werde, damit ihr alle einen gehörigen Schock bekommt...

Mir geht es hier wirklich gut!  Ich genieße die Zeit hier sehr. 

So, jetzt muss ich aber weiterarbeiten,
Daniel


21.10.08
Sitze gerade in Athen unter meiner Gartenlauben und frühstücke mit meiner neuen Mittbewohnerin.  
Mir geht es bestens! Muss in drei Wochen ein Referat auf Griechisch halten! Deswegen habe ich gar nicht so viel Zeit jetzt! Melde mich bald wieder!
Gruß Daniel


11.10.08
Bin jetzt seit drei Tagen auf Kreta! Hier ist es wunderschoenes Wetter. Aber heute Abend muss ich auf die Faehre nach Athen, da ich am Montag wieder Uni habe. Morgen Abend spielt in Athen der grosse Meister der Lyra, Psarantonis, der Bruder von dem beruehmten Nikos Xilouris, den ich letztes Jahr am Flughafen in Athen kennengelernt habe!
Melde mich das naechste Mal aus Athen mit Internetanschluss...
Daniel


5.10.08
Am Donnerstag hatte ich mein erstes Seminar ueber die "Ptolemäer und das Ägäische Meer" und habe mehr verstanden als ich erwartet habe...
Mir geht es gut, habe aber nicht so viel Zeit um hier Romane zu schreiben! Melde mich bald wieder, wenn die kleinen Kinder in der Schule und nicht im Internetcafe sind...
Gruss Daniel


26.09.08
Hallo liebe Freunde,
zu Recht haben sich viele beschwert, dass ich mich nicht mehr bei Skype blicken lasse oder hier meine Homepage aktualisiere, jedoch habe ich hiert bei Manolis in Athen keinen Internetzugang. Im Moment sitze ich hier in Chaidari im InternetCafe unter lauter kleinen Jugendlichen, die hier irgendwelche Ballerspiele zocken, obwohl sie eigentlich in der Schule sein muessten. Sie rauchen auch und trinken Bier um diese Uhrzeit. Naja, andere Laender... andere Sitten...

Die letzten Tage waren ein bisschen stressig, da ich nicht nur auf Wohnungssuche war, sondern auch verschiedene Formulare fuer die Uni und das Erasmusstipendium mit Unterschriften fuellen muss. Das Daemliche daran ist nur, dass man fuer die Unterschriften quer durch die ganze Stadt fahren muss, was sich in Athen schon mal als ganz nervenaufreibend entpuppen kann...

Eine Wohnung habe ich jedoch gefunden. Ab dem 16. Oktober werde ich in der Odos Sina 68 wohnen, einem Gaestehaus der deutschen evangelischen Kirche Athens (
www.ekathen.org). Die Wohngegend ist sehr gut und zentral, das Zimmer ist sehr gross, mit Internetanschluss und Waschmaschiene, Terasse mit Blick ueber Athen und schoenem Garten... und mir werden Gaestebetten in mein Zimmer gestellt, wenn ich Gaeste bekomme.

Am Montag ist der grosse Orientierungstag fuer alle Erasmusstundenten in Athen. Ich bin mal gespannt, was mich da erwartet... Mit meinem Studium laeuft es auch gut: Habe den Grossteil der Buecher gelesen, die ich mir zu lesen vorgenommen hatte.

So, jetzt muss ich mich wieder verabschieden,
werde so bald wie moeglich wieder hier in Aktion treten!!!


13.09.08
Heute ist mein letzter Tag hier in Heraklion, da wir heute Abend um 21 Uhr die Fähre nach Athen nehmen. Die braucht neun Stunden, d.h. wir werden um 6 Uhr morgens in Piraeas sein, von wo wir noch ungefähr 30 Minuten nach Hause brauchen.
Eigentlich möchte ich gar nicht so richtig weg von Heraklion; es ist so schön hier... Naja, ich muss einsehen, dass meine Ferien hier langsam zuende gehen und der Ernst des Lebens wieder anfängt.
Gestern haben Manolis und ich uns entschieden, dass wir uns die sogenannten Stivania machen lassen.


Das sind typische kretische Stiefel, die hier noch recht häufig getragen werden. Dafür waren wir gestern in einem Geschäft in Heraklion, in dem unsere Füße ausgemessen wurden. Sie werden nämlich noch massgeschustert und halten angeblich 20 Jahre. Ausserdem kann man sie unter einer Anzugshose anziehen, ohne dass irgendjemand was merkt.

Naja, jetzt gehen wir noch ein bisschen auf die Plateia Kalokairinou zum Kafeneion O Pontios und werden gemütlich in der Sonne einen Frappe trinken, Tavli spielen und den Blick über dass Meer genießen!


06.09.08
Ich bin vor zwei Tagen auf Kreta angekommen. Hier ist es sehr heiss. Am Tag manchmal sogar 38 Grad. Aber Gott sei Dank besitzen wir hier eine Klimaanlage, die sehr gut funktioniert.

Gestern waren wir am Strand in Agia Pelagia. Hier gibt es eine sehr schoene Bucht mit vielen Kafeneions... Leider kann ich meine eigenen Fotos nicht hochladen, da ich mein Fotokabel in Athen vergessen habe. Die Bilder liefer ich jedoch bald nach. Hier eine Foto aus dem Internet:



Gestern waren wir zu einer Taufe in der Naehe von Heraklion eingeladen. Das war sehr interessant. In Griechenland werden die kleinen Kinder noch nackt komplett in das Wasser gesetzt. Der kleine Giorgos hat die ganze Zeit geweint.
Danach sind wir mit der ganzen Taufgesellschaft in eine Taverne in der Naehe von Knossos gefahren. Dort haben wir sehr guten Wein getrunken und soviel gegessen, dass wir das Gefuehl bekamen, jeden Moment zu platzen...
Marinos, der stolze Vater von Giorgos hat vor ein paar Tagen die Laemmer von einem Hirten gekauft und sie fuer gestern selbst geschlachtet. 
Ausserdem haben wir jeder ein kleines Kreuz zum Anstecken bekommen, was in Griechenland eine Zeichen dafuer ist, dass man Zeuge bei einer Taufe war.



29.07.08
Habe meine Prüfung mit 1,0 bestanden. Jetzt nur noch Hausarbeiten schreiben und Bürokratische Dinge erledigen, die noch anfallen. 



22.07.08
JUHU, ich freue mich...
Am 2. September fliege ich endlich nach Athen, um dort ein Auslandsjahr zu absolvieren. 
Studieren werde ich an der Kapodistrias-Universität  in Athen (Εθνικό και Καποδιστριακό Πανεπιστήμιο Αθηνών) mit den Professoren Buraselis und Aneziri.
Wohnen werde ich zunächst bei einem sehr guten Freund Manolis bis ich ein eigenes Zimmer in Athen gefunden habe!

Noch eine Prüfung am 28. Juli hier in Heidelberg, dann eine kleine Abschiedsparty, und dann gehts los...

 

 
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